Deutsche Luftwaffe und schottischer Whisky

Bombardements schottischer Brennereien und ihrer Lagerhäuser 1940-1941

Keine schöne Geschichte. Einige notwendige Vorbemerkungen

Der Zweite Weltkrieg brachte unermessliches Leid. Die Zerstörung schottischer Whiskybrennereien und ihrer Lagerhäuser ist dabei ein untergeordneter Aspekt. Wenn sie hier in den Vordergrund gerückt wird, dann weil es der Zielsetzung dieser Website folgt, weniger bekannte Aspekte der Whiskygeschichte zu beleuchten. Dieselbe Zielsetzung verlangt, im Folgenden nicht über die Luftangriffe im Krieg zu werten – weder über die Rechtmäßigkeit, noch über die strategische Bedeutung. Zu diesen kontroversen Themen sollte Fachliteratur von darauf spezialisierten Historikern zu Rate gezogen werden sollten.

Die Angriffe der deutschen Luftwaffe auf Schottland haben auch die Whiskyindustrie in Mitleidenschaft gezogen. Hier interessiert, welche Brennereien und Fasslager getroffen wurden und welche Folgen dies für die Entwicklung des Scotchs hatte. Nicht übersehen werden sollte aber auch, welche Brennereien trotz Bombardements naheliegender Ortschaften das Glück hatten, nicht getroffen worden zu sein.

Angriffsziel Schottland. Angriffsziel Brennereien?

Das Vereinigte Königreich erfüllte seine Rolle als Schutzmacht Polens, stellte sich dem deutschen Angriffskrieg entgegen und erklärte dem Reich am 3. September 1939 den Krieg. Besonders in den Jahren 1940 und 1941 flog die Luftwaffe zahlreiche Bombenangriffe gegen Schottland. Bei größeren Operationen kamen Geschwader der Luftflotte 3 zum Einsatz, die von Frankreich aus starteten. Meist jedoch oblagen schottische Ziele den in Holland, Norwegen und Dänemark stationierten Kampfgeschwadern. Diese konzentrierten sich keineswegs, wie geographisch nahe läge, auf den Osten des Landes. Vielmehr drangen sie immer wieder in den Westen vor, um Ballungszentren zu attackieren. Die beiden westlichsten Angriffsziele waren Campbeltown und Tobermory – allein dies zeigt, dass für Brennereien immer eine Gefahr bestand.

Destillerien konnten durchaus kriegswichtige Betriebe sein, die auf die Produktion von Industriealkohol umstiegen. Zudem bedrohten deutsche U-Boote und Bomber die Lebensmittelzufuhr von Übersee, sodass nur sehr wenig Gerste überhaupt für Whisky verwendet werden dürfte. Einige Brennereien wurden ganz umfunktioniert: Dalmore etwa diente als Offiziersheim der 210 Squadron und bei Laphroaig lagerten ca. 450 Tonnen Munition (deren chemische Rückstände so einiges am Geschmack von Laphroaig erklären würden…). Dies hat damit zu tun, dass die Destillerien hervorragend an die schottische Infrastruktur angeschlossen waren bzw. sonst nicht viel Infrastruktur vorhanden war.

Die Luftwaffe konzentrierte ihre Bemühungen zunächst auf die Schwerindustrie, Marinebasen und Ölreserven. Reine Terrorangriffe wie gegen England waren im Norden selten. Die technischen Mittel der Zeit reichten jedoch nicht aus, um die präzise Bekämpfung dieser Ziele zu garantieren und viele Bomben gingen fehl – oft fielen sie auf naheliegende Wohnanlagen und andere Häuser. Aufgrund der dichten Anbindung der Brennereien an die umliegenden Gemeinden drohte bei jedem Angriff, dass auch sie eine Bombe traf.

Der Angriff auf Clydebank. Auchentoshan und Yoker

In den Nächten des 13. und 14. März 1941 bombardierte die Luftwaffe Clydebank, eine an Glasgow angrenzende Stadt, in der vor allem Kriegsschiffe und Munition hergestellt wurden. Bislang waren die Angriffe auf Schottland entweder in kleinem Maßstab oder gegen den Flottenstutzpunkt Scapa Flow auf Orkney erfolgt, doch hatte die Luftwaffe 1941 längst den Auftrag erhalten, kriegswichtige Industrie zu zerstören und die Moral der britischen Bevölkerung zu brechen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Blitz – wie die Briten diese Angriffsserie nannten – den Norden erreichte. Bei Sonnenuntergang des 13. März machten sich 236 Bomber auf den Weg.

Eines ihrer Primärziele in Clydebank waren die Royal Navy-Ölspeicher im Westen der Stadt. Um von diesen abzulenken, bauten die Briten bei benachbarten Anlagen und Betrieben leere Öltanks auf. Einer dieser Betriebe war die Brennerei Auchentoshan. Jeweils zwei solcher Speicher flankierten die Brennerei und ihre Lagerhäuser.

Auchentoshan ist auf dieser Aufnahme der Luftaufklärung von einer Wolke verdeckt: östlich des mit „A“ markierten Gebiets

Es war Kampfgruppe 100, deren Brandbomben am späten Abend die Lagerhäuser zerstörten. Dies war eine auf nächtliche Zielfindung spezialisierte Einheit, die nachfolgenden Verbänden den Weg wies. Der Schaden an der Brennerei war minimal, doch der Whisky in den Lagerhäusern explodierte und brannte noch tagelang. Insgesamt vergingen 220.000 Gallonen in einem Feuer, das die anfliegenden Bomber als Orientierung nutzten. Obwohl der britische Ablenkungsversuch mit den falschen Öltanks technisch gesehen funktioniert hatte, erwies er sich für Clydebank somit als fatal.

Ebenfalls getroffen wurde die Yoker Distillery. Zwar war die Grainbrennerei seit 1927 nicht mehr in Betrieb, Distillers Company Limited allerdings nutzte nach wie vor ihre Lagerhäuser. Erneut war der Schaden an der Brennerei minimal, erneut fing der Whisky Feuer und erleuchtete die Stadt. Yoker gehörte zu Glasgow, grenzte aber südöstlich ziemlich genau an Clydebank an. Mit den Bränden bei Auchentoshan im Nordwesten und dem bei Yoker im Südosten hatten die deutschen Bombenschützen nun gleich zwei klare Orientierungspunkte. Um die Feuer zu kontrollieren, wurden ca. 155.000 Gallonen Whisky in den Fluss geleitet. Dort brannte er aber weiter und trug ebenso zur Zielfindung der Kampfflieger bei.

Die zwei Nächte andauernde Bombardierung zerstörte große Teile Clydebanks, kostete über 1.000 Menschenleben und ist der schwerste Luftangriff, den eine schottische Stadt je erlitt.

Auchentoshan ist eine sehr bekannte Brennerei, deswegen hat sich um diesen Angriff eine kleine Legende gebildet. So soll eine deutsche Bombe einen derart tiefen Krater vor der Brennerei gerissen haben, dass dieser seither als Teich für ihr Kühlwasser diente. Zum Zeitpunkt des Treffers wurden jedoch nur Brandbomben und allenfalls kleinere Sprengbomben verwendet, die keine solche Explosion verursachen konnten. Ganz abgesehen davon findet sich der Teich auch schon auf früheren Karten.

Der Angriff auf Greenock. Ardgowan und Greenock

Luftflotte 3 verbuchte Clydebank als Erfolg und am 6. und 7. Mai sollte ein ähnlich harter Angriff auf Greenock erfolgen. Diesmal waren die Briten besser vorbereitet. Sowohl Luftschutz- als auch Ablenkungsmaßnahmen fielen um Einiges wirkungsvoller aus. Weniger Bomben fanden ihr Ziel und sehr viel weniger Menschen verloren ihr Leben.

In der zweiten Nacht hingegen wurde die Ardgowan-Brennerei getroffen. Diese stellte seinerzeit Industriealkohol für Flugzeugtreibstoff her, gleichwohl lagerte sie noch Whisky. Vermutlich ein Zufallstreffer durch Kampfgeschwader 55, wurde die Brennerei fast vollständig zerstört: einer gewaltigen Explosion folgten blaue Flammen, die noch zwei Tage lang aus den Ruinen schlugen. Wieder nutzten die Bomber das Feuer als Zielmarkierung, sodass in der zweiten Nacht die Zerstörungen in der Stadt größer waren. Daneben verbrannte auch der Whisky. Mehr als drei Millionen Gallonen gingen verloren, was den bislang größten dokumentierten Einzelverlust an Whisky darstellt. Da Ardgowan schon seit 1926 keinen Whisky selbst mehr brannte, befand sich darunter vielleicht auch der Bestand anderer Distillerien. Andernfalls wäre ein Verlust von wenigstens 15 Jahre altem Whisky in gewaltigen Mengen zu verzeichnen.

Die Greenock Distillery wurde in derselben Nacht durch einen direkten Bombentreffer zerstört. Da sie seit 1915 nicht mehr in Betrieb war und scheinbar auch keine Lagerhäuser mehr benutzt wurden, hielt sich der Schaden in Grenzen. Andererseits dürfte die Luftwaffe Greenock damit endgültig der Liste der ‚Lost Distilleries‘ anheim gegeben haben.

Heinkel He 111 des KG 55 in Formation über Frankreich, Ende 1940

Der Angriff auf Banff, die unglücklichste Brennerei Schottlands

Die Brennerei Banff nahe gleichnamigen Örtchen trägt zu Recht den inoffiziellen Titel „Scotland’s unluckiest distillery“. 1877 brannte sie ab, 1959 explodierte sie und als sie endgültig abgerissen wurde, brannte sie 1991 prompt noch mal ab. …und 1941 verirrte sich die Luftwaffe nach Banff.

Ein Großteil der deutschen Bomber hatte im Zuge des Überfalls auf die Sowjetunion nach Osten verlegt. Die im Westen verbliebenen Geschwader setzten nun auf Nadelstiche gegen Schottland, statt auf Großangriffe. Am 16. August 1941 tauchte über dem kleinen Ort ein einzelner Bomber auf, der zum Kampfgeschwader 30 gehörte.

Anscheinend hatte der Bombenschütze (Navigator) der Junkers Ju 88 die Orientierung verloren und war auf der Suche nach Zielen. Was genau die Besatzung dazu verleitete, die Lagerhäuser der Brennerei anzugreifen, ist unbekannt. Wenigstens war die Brennerei durch die King‘s Own Scottish Borderers belegt – ein weiteres Beispiel für die Fremdnutzung von Brennereien im Krieg – und daher ein halbwegs lohnendes Ziel. 

Die Bewohner von Banff haben deswegen wohl mit Unglauben beobachtet, wie der einzelne Bomber nicht etwa auf die Barracken der Soldaten herabstieß, sondern auf die Lagerhäuser. Die Überlieferungen widersprechen sich an dieser Stelle etwas, mal wird von Bordwaffenbeschuss, mal von einem Bombenabwurf berichtet, mal von beidem. Jedenfalls fing ein Lagerhaus Feuer, die Ju88 drehte ab und die bereitstehende Feuerwehr löschte den Brand. …wenn auch nicht sofort:

„Firemen burst open barrels full of whisky to try to stop the fire from spreading. A Banff fireman filled his helmet of whisky and drank it to become ‘roaring fou’. The whisky wasn’t fit to be drunk. He was fined £3 or 10 days for stealing the whisky.“

„Feuerwehrleute öffneten die Whiskyfässer, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Ein Feuerwehrmann füllte seinen Helm mit Whisky und drank ihn, um ‘rotzevoll’ zu werden. Der Whisky sollte aber noch nicht getrunken werden. Er wurde für den Diebstahl des Whiskys mit £3 oder zehn Tagen [Haft] bestraft.“

The Buckie Advertiser, 21. August 1941

Ob dieser Feuerwehrmann wirklich der einzige war, der die Gelegenheit nutzte, oder nur zu betrunken war, um es zu verheimlichen? Tatsächlich war das Stehlen von Whisky bei Gelegenheit kein seltenes Vorkommnis.

Die Feuerwehr schüttete ungefähr 63.000 Gallonen Whisky in die Wiesen und in den Burn of Boyndie, die von vielen Tieren zum Trinken genutzt wurden. In den nächsten Tagen also torkelten betrunkene Kühe, Enten und Seemöwen durch den Aberdeenshire. …und sogar die Schotten sahen für eine Weile vom Melken dieser Kühe ab.

Getroffene und nicht getroffene Brennereien und Lagerhäuser

Der Vorfall von Banff, trotz humoristisch anmutender Nebeneffekte, demonstriert die Verwundbarkeit gerade der schottischen Lagerhäuser. Es reichte ein einsamer, verirrter Bomber. In dieser Hinsicht verwundert fast, wie glimpflich die schottische Whiskyindustrie davongekommen ist. Neben den genannten Zerstörungen müssen besonders die 1,2 Millionen Gallonen „pure malt“ Erwähnung finden, die am 29. September 1940 in Edinburgh den Bomben der Luftwaffe anheimfielen. Und es hätte weitere Verluste geben können:

Wie die Karte zeigt, hätte es an mindestens zehn weiteren Ortschaften zu fatalen Schäden an der Whiskyindustrie kommen können, als die Luftwaffe Ziele in unmittelbarer Nähe bombardierte. Nicht zuletzt Highland Park und Scapa können sich glücklich schätzen: Orkney mit dem Scapa Flow als wichtigste Operationsbasis der Royal Navy war 1940 wiederholt schweren Luftangriffen ausgesetzt.

Die Karte sollte so manchen Whiskyfan bedenklich stimmen, aber auch aufatmen lassen: Balvenie war ein Pionier der Mehrfachreifung durch Finishes, Invergordon findet sich in unzähligen Blends und aktuell erlebt Campbeltown einen Hype sondergleichen. Ein fehlgeleiteter Bombenabwurf hätte die Entwicklung des Scotchs verändern können.

Folgen der Angriffe. Der Niedergang des Lowland-Whiskys

Auch die tatsächlichen Folgen sind erheblich, obwohl es zunächst eigentlich nicht danach aussieht. Von den 57 aktiven Brennereien Schottlands im Zweiten Weltkrieg wurden nur zwei getroffen, Auchentoshan und Ardgowan. Erstere überlebte den Angriff, auch wenn sie ihre Lagerhäuser verlor. Es fällt aber auf, dass selbst lang geschlossene Brennereien wie Yoker oder Banff noch wohlgefüllte Fasslager hatten.

Weithin akzeptierte Schätzungen gehen von 4,5 Millionen Gallonen Whisky aus, die durch Angriffe der Luftwaffe verloren wurden. Das ist zu niedrig angesetzt. Bereits die in Schottland fest zu beziffernden Verluste für die Zeit von September 1940 bis August 1941 summieren sich auf kapp 4,7 Millionen. Dazu kommen Verluste in Lagerhäusern außerhalb Schottlands. Am 7. September 1940 zum Beispiel ist in London ein großes Lagerhaus voller Spirituosen, inklusive Whisky, zerstört worden. Weitere Verluste sind anzunehmen. Vielleicht noch in Erinnerung ist der Film Whisky Galore, der das Aufgrundlaufen des Frachters SS Politician am 12. März 1941 thematisiert, bei dem 264.000 Flaschen durch Einheimische illegal geborgen wurden. Zu Beginn des Krieges erbeutete das Heer der Wehrmacht außerdem noch einigen Whisky. Allerdings ist klar die Luftwaffe für die Mehrheit der Verluste verantwortlich.

einige der Angreifer sind Schätzungen, gesichert sind KGr 100 und KG 30

Zunächst erscheint das keine Katastrophe zu sein. Es ist aber zu bedenken, dass die Produktion des Whiskys in ganz Schottland auf 3,2 Millionen Gallonen pro Kriegsjahr beschränkt war. Selbst dann erscheint das verschmerzbar. Doch getroffen wurden vor allem Auchentoshan, Ardgowan und Caledonian – allesamt Lowlander, die mindestens 4,5 Millionen Gallonen ihres Whiskys in den Feuern vergehen sahen und nur einen Anteil der jährlichen Kriegsproduktion an Whisky hatten, also den Verlust nicht ausgleichen konnten. Die Distillerien Ardgowan, Yoker und Greenock mussten nun ganz geschlossen werden, ebenfalls Lowlander.

Die Highlands und die meisten Inseln blieben von der Luftwaffe verschont, weil es dort aus deutscher Sicht schlicht nichts gab, das sich zu bombardieren lohnte. Die Lowland-Brennereien dagegen lagen vermehrt am industriellen Herzen Schottlands und litten folglich überproportional hart unter den Angriffen. Dieser Rückschlag gegenüber anderen Whiskyregionen dürfte kaum ohne Folgen geblieben sein.

Dennoch sollte nicht übersehen werden, dass die Lowlands schon lange vorher in der Krise steckten. Es schlossen 22 Distillerien allein zwischen 1910 und 1929. Auch die Nachkriegszeit brachte keine Besserung, im Gegenteil. Dass zu keinem Aufschwung kam, wie ihn die Highland-Brennereien erlebten, könnte durchaus eine Folge der im Vergleich sehr hohen Kriegsverluste sein. Die Bombardements von 1940 und 1941 sind so betrachtet eine Episode in einem langen Trauerspiel, das erst mit dem erneuten Aufblühen der Region in den letzten zehn Jahren ein Ende fand.

Die Luftwaffe verursachte den Niedergang des Lowland-Whiskys im 20. Jahrhundert nicht, sie beschleunigte ihn jedoch.

Ausgewählte Literatur:

  • Armstrong, Craig: Edinburgh at War 1939-1945, Yorkshire 2018
  • Dierich, Wolfgang: Kampfgeschwader 55 „Greif“. Eine Chronik, Stuttgart 1975
  • Glen, Isabeal A.: The Scotch Whisky Industry (1939-1961). An Economic Study, Thesis, University of Glasgow 1963, von: https://theses.gla.ac.uk/3085/
  • Griehl, Manfred: German Elite Pathfinders. KG 100 in Action, Barnsley 2000
  • Jones, Andrew: Whisky Talk. A Spirited Collection of Facts and Essential Information on the Whiskies of the World, London 1997
  • MacLeod, John: River of Fire. The Clydebank Blitz, Edinburgh 2011
  • MacPhail, Iain M.M.: The Clydebank Blitz, West Dunbartonshire 1974
  • Ray, John: The Night Blitz, London 2004
  • Taylor, Les: Luftwaffe over Scotland. A History of German Air Attacks on Scotland 1939-1945, Dunbeath 2010
  • Townsend, Brian: Scotch Missed. The Lost Distilleries of Scotland, Revised Third Edition, Glasgow 2000 (Erstausgabe 1993)

6 Comments

  • Flurb Xray 29. Oktober 2022 at 10:53 Reply

    Vielen Dank für diesen Artikel. Ein wie ich finde sehr interessanter Teilaspekt des Luftkrieges im zweiten Weltkrieg. Dass die Whisky-Industrie irgendwie unter den deutschen Angriffen „zu Leiden“ hatte, davon war auszugehen. Aber die Fakten und Details sowie Zusammenhängen machen es anschaulicher. P.S.: Habe mal grob recherchiert, die 309 war von 1940 bis 1942 im Bereich Galsgow zur Abwehr statoniet, hatte aber zum Zeitpunkt der Angriffe in der Region Glasgow/Clydebank wohl tatsächlich keinen Feindkontakt. Deren erfolgreiche Zeit kam erst später beim Einatz in England.

    • Dr. Kai Grundmann 29. Oktober 2022 at 13:36 Reply

      Danke sehr, auch für die Recherche zur 309. Ich freue mich sehr, wenn der Artikel zu so etwas anregt.

      Schönen Gruß
      Kai

      • Flurb Xray 2. Juni 2023 at 14:34 Reply

        Wenn wohl auch keine poln. RAF-Staffel beteiligt war, mir fällt erst jetzt ein… beim deutschen Blitz am 13. und 14. März war das polnische Kriegsschiff ORP Piorun gerade im Hafen. Anstatt wie andere Kriegsschiffe in diesem Moment den Hafen aus Sicherheitsgründen zuverlassen, blieb das Schiff an Ort und Stelle und feuerte mit allem Verfügbaren auf die angreifenden Flugzeuge. Seit 2021 befindet sich dort auch ein Gedenkstein „The Scottish Government also remembers the bravery of the Polish crew of the ORP Piorun destroyer who stood alongside the people of Clydebank in defending the town during the bombing raids”.

  • Johnnie Walker, Ribbentrop und eine Agentin 12. Februar 2023 at 0:02 Reply

    […] 1939 nicht mehr Geschäftsführer und die Geschäftsstelle, an die sich Ribbentrop wandte, hatten deutsche Bomber längst zerstört. …als hätte die Geschichte Sinn für […]

  • Inchdairnie Ryelaw - DoktorWhisky.de 10. September 2023 at 0:03 Reply

    […] hochzuhalten, nachdem kaum eine Brennerei dort die Krisen des frühen 20. Jahrhunderts, mitsamt deutschen Luftangriffen, überlebt […]

  • Whisky und Winston Churchill - DoktorWhisky.de 4. Februar 2024 at 0:03 Reply

    […] fuhren; die deutsche Luftwaffe bombardierte bis Sommer 1941 unerbittlich die Insel – und ihre Whiskybrennereien, wenn auch nicht absichtlich. Der schottische Whisky geriet in eine Existenzkrise. Das hochwertige […]

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