Mädchen-Whisky: Interview Nr. 1

In unserer Whiskyreihe präsentieren wir Euch Interviews, die Kai mit Frauen führt, die entweder gern Whisky trinken oder neugierig darauf sind. Überlegungen ganz grundsätzlicher Art zum Thema Mädchen-Whisky findet Ihr hier.

Unsere erste Teilnehmerin in dieser Reihe ist Karen. Ihr könnt das Interview hier hören oder weiter unten lesen:

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Scheint zu schmecken …

Doktorwhisky: Hallo wir sind Kai und Karen von Doktorwhisky.de und wir präsentieren heute die erste Folge von Frauen und Whisky. In dieser Serie verkoste ich Whisky mit Frauen, die gerne Whisky trinken oder gerne mal Whisky probieren möchten.

Den Anfang machen wir mit dem Auchtentoshan 12 und Karen, Gründerin und Webmaster von Doktorwhisky.de. Sie ist Bibliothekswissenschaftlerin und hat natürlich schon einige Whiskies genossen.

Bevor wir aber zum heutigen Whisky kommen, ist es vielleicht sinnvoll zu fragen, in welche Richtung Dein Geschmack grundsätzlich geht.

Karen: Grundsätzlich mag ich alles, was süß ist, aber auch fruchtiges, besonders mit Zitrusnoten. Dabei sollte es auch sanft und mild sein. Gelegentlich habe ich aber nichts gegen etwas schärferes, vor allem beim Essen. Beim Essen finde ich es gut, wenn alle Geschmacksrichtungen vertreten sind, beim Whisky bin ich aber recht festgelegt auf die Lieblichen.

Kai: Also, die, die man klassischerweise Mädchenwhisky nennt.

Karen: Yep.

Kai: Viele sehen den Begriff ja negativ konnotiert, also Einsteigerwhisky, nichts für Experten.

Karen: Erstens sehe ich mich nicht als Expertin, das ist auch nichts, was ich anstrebe. Zweitens, möchte ich niemandem etwas beweisen mit dem Whisky, den ich trinke. Es bringt ja nichts, sich mit super rauchigen oder pfeffrig-scharfen Whiskys abzuquälen, nur um dazuzugehören. Ich trinke aus Genuss.

Kai: Die Externalisierung des eigenen Geschmacks gegenüber der Peergroup. Sehe ich genauso. Ich mag ja auch lieber den süßlichen Vertreter. Und hier haben wir einen Klassiker, wenn es um leichte, sanfte und süßliche Whiskies geht, den Auchtentoshan 12. Der stammt aus den Lowlands, ist 12 Jahre in Bourbon und Sherry-Fässern gereift und dreifach destilliert – das Ziel der Brennerei ist also ein besonders weicher Whisky.

Karen: Den haben wir doch schon zusammen getrunken. … Ja, ich kann mich erinnern. Den möchte ich wirklich gern. Wie neulich jemand so schön sagte, ist das eine Art Whisky , der nicht viel von einem verlangt. Das finde ich ganz passend. Ein schöner Whisky für einen genüsslich entspannten Abend.

Kai: Ja, riechen wir doch, ich habe uns schon etwas eingegossen.

[Nach kurzem Schnuppern.]

Karen: Die schon erwähnte Süße, Honig, Vanille rieche ich ganz deutlich.

Kai: Ja, darunter findet sich aber auch eine Zitrusnote und ich finde, je länger man daran riecht, desto deutlicher kommt die Frucht, also vor allem die ganze Bandbreite von Zitrusfrüchten: vor allem Orange, aber auch säuerlicheres. Was fehlt… hast Du was vom Fass? Also, außer den Noten, die für Bourbonfässer typisch sind wie Vanille und Karamell. Sherry, oder vielleicht eine Bitterkeit vom Holz?

Karen: Vielleicht bilde ich mir das jetzt ein, nachdem Du fragst, aber eigentlich nicht so sonderlich.

Kai: Ich auch nicht. Ich denke, allzu viel Sherryfass wird da nicht dabei sein.

Karen: Stört mich aber nicht.

Kai: dann trinken wir doch.

Karen: Also beim ersten Schluck finde ich jetzt die Zitrusnote dominanter als die Süße, die ich ja beim Riechen zu erst wahrgenommen habe.

Kai: Das spräche dafür, dass keine oder wenige First Fill-Bourbonfässer genutzt wurden, die vorher Bourbon drin hatten und direkt aus den USA kommen. Sondern das ist die zweit oder Drittbenutzung. Das würde die weniger stark ausgeprägte Vanille-Karamell-Note erklären. Wobei ich schon noch was davon habe. Was meinst Du zum Abgang?

Karen: Ja, schon, man schmeckt Vanille im Abgang deutlicher aber das Vergnügen ist recht kurz. Also kein langer Abgang.

Kai: Muss aber auch nicht.

Karen: Er schmeckt auf jeden Fall mild und sollte sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene ansprechend sein.

Kai: Der dürfte den Einstieg in die Whisky-Welt auf jeden Fall erleichtern. Wer sich an das Thema Whisky herantasten möchte ist hier richtig. Klare Empfehlung von uns! Wem das Tasting gefallen hat, kann gern auf unsere Website schauen: DoktorWhisky.de. Dort gibt es klassische Rezensionen, Tipps, aber auch Rezepte und Artikel zu kulturellen und historischen Aspekten des Whiskygenusses.

Karen: Ansonsten: Teilen und Abonnieren!

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